Microsoft word - dhaulagiri_9.doc


Wie komme ich am einfachsten zum Base Camp?

(fm) In die Arme schliessen werde ich ihn und ihm sagen, dass ich mich schon lange
nicht mehr so gefreut habe, ihn zu sehen. Seit knapp 20 Jahren kenne ich ihn nun, seit
damals im Marzili, als ich ihn angehauen habe, ob er mich nicht mal zum Klettern
mitnehme. Nachdem ich all die Räubergeschichten über ihn gehört habe: abgestürzt am
Mönch mit dem Gleitschirm, an einem Felssporn mit dem Schirm hängengeblieben, gleich
wieder hochgeklettert, den Schirm ausgebreitet und gleich wieder springen wol end, fal s
nicht von einem Beobachter aufgehalten; alleine die Eigernordwand hoch in 7 Stunden;
ein andermal am Eiger abgestürzt und beide Füsse gebrochen; mit der Thermik erneut
am Gleitschirm in die Höhe getrieben und nur durch Hochklettern an den Seilen und
Zusammenfalten des Schirms in freiem Flug wieder nach unten kommend. Item, wie
auch immer, wir gingen klettern in den Leen ob Interlaken, ich blutiger Anfänger in
einem Gebiet mit Schwierigkeitsgraden von 7a aufwärts. So ein Arsch, und doch: ich kam
hoch, Top Rope zwar, aber das richtige Klettern spürte ich vom ersten Mal an. Wieso
immer nach Konventionen gehen. Nun seither war ich oft mit Mischu in den Bergen und
immer wieder kam der Moment, wo ich mir weniger zutraute und durch Mischus
Motivation doch weiterkam. Eine Wildsau, sagen al e, was, mit dem wil st Du nun auf
einen 8-Tausender? Schpinnsch im Gring? Und doch, gerade deswegen, weil ich oft mit
ihm in den Bergen war und ihn kennengelernt habe als Motivator, aber v.a. als Bremser
in den entscheidenden Situationen, wo ich noch weitergegangen wäre, er aber zum
Rückzug blies. Zu gefährlich. Wenn ich mit einem mitgehe, dann mit DEM, klar doch.
Wenn der mir sagt, Du kannst das, dann vertraue ich ihm. Ausserdem war es schon
immer ein Traum von mir, auf einer Expedition irgendwelcher Art beruflich dabei zu sein,
sei es als Filmer oder als Arzt. Nun kam ich als beides. So, genug Sülze, genug Hungg
um Mischus Mund gestrichen.
Jetzt sass ich al eine auf der Yakkartha, einer steilen Alp 3900 müM, 1200 m über
Marpha, wo wir gestern Richtung Basislager losgezogen waren. 16:30h, knapp 2h vor
dem Eindunkeln, Nieselregen, Nebel, arschkalt, mein Kopfweh nur noch im 1/2-Minuten-
Takt pochend, die starke Uebelkeit ausgetauscht mit Hunger. Nichts dabei. Keinen
Schlafsack, kein Zelt, keine wärmeren Kleider, kein Geld, kein Tee. Plötzlich stand der
Geisshirte, dessen Rufe ich durch den Nebel gehört hatte, vor mir. Geh runter, befahl er
mir mit eindeutiger nonverbaler Kommunikation. Aber scheisse, ich warte doch auf den
Porter, kann doch nicht einfach runter. Geh, bedeutete er mir erneut, kein Porter in
Sicht. Tatsächlich, noch immer kein Träger in Sicht, auch wenn ich seit einer Stunde an
den steilen Alphang starrte. Ich machte ihm verständlich, er sol e dem Träger ausrichten,
ich sei nach Marpha abgestiegen, ins Guesthouse Snow Leopard. Und zack, weg war ich,
mit erstaunlich leichten Schritten nach 600 Höhenmetern Aufstieg am Morgen,
schlimmstem Kopfweh (9.5 von 10 auf einer Skala von 1-10) und ohnmächtigem Apfel-
Kotzen am Mittag und Abstieg von mittlerweilen 1000 Höhenmetern mit der absoluten
Ungewissheit im Kopf, wie's jetzt weitergehen sol . Auf der Höhe war ich doch schon.
4800 müM. Nur noch eine etwa 1.5-stündige Traverse bis zum 2. Trekking-Lager hätte
ich überwinden müssen, dann nur das Zelt aufstellen und ohne Znacht ins Bett. Wieder
ohne Znacht ins Bett. Schon am Vorabend hatte ich erbrochen und lag mit
Kopfschmerzen schlimmer als jede selbst erlebte Migräne im Schlafsack, dies im ersten
Lager auf 4200 müM. Am nächsten Morgen ging es mir erneut gut, etwas zittrig
viel eicht, aber nicht schlecht genug, um die ganze Truppe von 6 Expeditionsteilnehmern,
3 Sherpas, ca. 20 Trägern und nochmal sovielen Mulis aufzuhalten. Klar, im Nachhinein:
ich hätte insistieren sollen. Das Aufstiegsprofil war einfach zu brutal, das wusste ich,
hatte ich doch in den Höhenmedizinkursen gelernt. Kathmandu (1300 müM, 2 Tage),
Pokhara (900 müM, 1 Tag), Jomosom und Marpha (mit dem Flugzeug, 2720 müM, 1 Tag)
und dann direkt die Yak-Alp (4200 müM) und am Folgetag das 2. Lager unter dem
Dampush-Pass auf 4900 müM. Wider jegliche Regeln der Akklimatisierung. Ich hatte es
erwähnt, aber eben, ich kannte ja nur die Theorie, war noch nie über 5000 m und das
auch nicht richtig (Tagesausflug nach Chacaltaya in Bolivien), ansonsten nur in den Alpen
unterwegs. Und es funktionierte ja auch, für al e – ausser für mich, und: für einen
Träger, wie ich mitbekommen hatte. Der war mit Symptomen einer akuten
Höhenkrankheit (AMS: acute mountain sickness), die bei starken Symptomen nahe an
einem HACE (high altitude cerebral edema) liegt am Vormittag nach Marpha abgestiegen.
Nicht zuletzt deswegen packte mich die Furcht und wie ein von einem Doppeldecker an der Côte d'Azur gezogenes Werbeband flog der Slogan „pass auf Dich auf, kehr um, wenn's nicht geht", den ich von Eva und all meinen Lieben zuhause mehrmals gehört hatte, vor meinen Augen durch, direkt zwischen meiner Nase und dem erbrochenen Apfel. „I think, I should go down" sagte ich zu Danima Sherpa, der mit mir zurückgeblieben war. Er war mit mir einverstanden, auch wenn das an meinem Entschluss wenig geändert hätte. Er würde mir einen Träger nachschicken, auf die Alp, zum Haus mit dem blauen Dach. Dorthin, wo mich der Geisser 4h später weiter runter schickte. Nein, ich hatte die richtige Entscheidung getroffen, ich hätte nicht mehr weitergehen können, auch wenn der Abstieg nach Marpha insgesamt viel länger war. Ich musste wieder zu Kräften kommen. Schon wieder nichts essen war keine Option. Richtig erholen kann man sich erst unter 3500 müM, darüber baut man nur ab. Also, runter nach Marpha, gut schlafen, gut essen und dann weiterschauen. Erstaunlich gelassen eigentlich für einen nervösen Fisu wie mich, eigentlich nicht meine Art. Wie sol te ich jemals wieder hochkommen zu den andern? In einer Etappe war für mich das Basislager nicht zu erreichen, ich brauchte also Schlafsack und Zelt und wenn möglich einen Träger, der mir beim Lastentragen hilft. Ich weiss, komme mir ja selber wie ein Imperialistenschwein vor. Aber seien wir uns im Klaren: eine solche Expedition in einem so kleinen Zeitfenster ist ohne Träger einfach nicht machbar. Und ohne schlechtes Gewissen kann man auch sagen: Es ist ihr Job. Dank den kommerziel en Expeditionen ist in den Himalaya-Ländern ein Arbeitsmarkt entstanden, auf den die Lokalbevölkerung nicht verzichten möchte. Und Kobler ist ein fairer Arbeitgeber. Item. War's das gewesen? 1 Jahr psychische und physische Vorbereitung, eine unvorstel bare Materialschlacht für die Katz? Gescheitert VOR dem Basislager? Ich dachte an meinen Abwesenheitszettel in meinem Postfächli im Tiefenauspital: „Bin auf dem Dhaulagiri". Welch Schande, nicht mal ins Basislager hatte er es geschafft, der Expeditionsarzt. Und das beste: alle Medis waren oben, inklusive Diamox. Und nicht nur die Medis. Alles, mein gesamtes Gepäck, eingeschlossen Geld, Pass und Kleider. Ein Schweizer Sans-Papiers ohne Geld al eine in Nepal, 2 Monate am Tel erwaschen in Marpha, auf die rückkehrende Expedition wartend, die eventuel gar nicht mal über Marpha absteigen würde. Al es egal, mein Kopfweh war weg. Nach dem Znacht und der Dusche machte ich mich durchs kleine Dorf (wunderschön übrigens und wohlriechend durch das verbrannte Wachholderholz für die Heizung (wenn auch ökologisch nicht optimal). So muss Zermatt vor 100 Jahren ausgesehen haben) zur Bibliothek, wo Internet angekündigt war. Dies funktioniert al erdings nicht, dafür konnte man telefonieren. Ich telefonierte mich durch die Telefonnummern in Bern und Bangalore (wo Eva weilte), die ich auswendig kannte, um indirekt via email (Satel it) irgendwie an Mischu zu gelangen. Niemand erreichbar und die Satellitennummer von Mischu hatte ich nicht. Doch auf dem Rückweg hatte sich auf einen Schlag al es erledigt: ich begegnete dem Träger mit meinem wichtigsten Gepäck, begrüsste ihn freudig und begleitete ihn ins Hotel. In meinem Rucksack lag ein Brief von Mischu, in dem er mir befahl, erst wieder aufzusteigen, wenn ich mich besser fühlte. Und ich hatte mir schon gedacht, er verfluche mich in der Höl e. Ich gönnte mir und dem Träger einen Ruhetag in Marpha, wo ich ausser Essen, Liegen und Telefonaten in die CH nicht viel machte. Am Folgetag morgens um 6h ging es weiter, nach einer nicht ganz ruhigen Nacht, in der ich träumte, ich müsse im übervol en Plenarsaal des UNO-Hauptsitzes in New York eine Rede halten. So nervös war ich, und froh, dass das Einzige, was ich an jenem Tag zu leisten hatte, war, einen Fuss vor den andern zu setzen, ohne Kopfweh zu kriegen. 2200 Höhenmeter, direkt unter den Dampush-Pass, eine Mordstour für einen Nicht-Sherpa. Etwa wie von der Kleinen Scheidegg direkt auf die Jungfrau, nur 1000 m höher. Und just an derselben Stel e wie 2 Tage zuvor, ab etwa 4600 müM gings mir wieder beschissen. Verdammt, sol te ich jetzt nicht akklimatisiert sein? War's einfach mein Kopf? Die viel zu grosse Nase, die viel zu schwer ist und schlecht schnuuft? Ich biss durch, denn jetzt wieder umzukehren käme einer Kapitulation gleich. Und da machte ich eine sehr interessante Erfahrung. Etwa eine Stunde nach der Apfel-Kotze begann ich unvermittelt zu Hyperventilien. Panik. Was sollte das? Lungenödem (Aerzte sind Hypochonder und Weicheier)? Doch, oh, es ging mir besser. Das Kopfgehämmere sank von 9.5 auf 7.5. Da wurde mir klar: Meine Akklimatisierung hatte begonnen. Ich war ein verdammter Langsam-ASR-ler (AtemSteigerungsReflex). Der Sauerstoffmangel induziert eine reflektorische Hyperventilation, was eine respiratorische Alkalose bewirkt, die durch die Ausscheidung von Bikarbonat (sprich: viel Pissen) kompensiert wird. Es gibt schnelle und lansame ASR- ler, wahrscheinlich genetisch definiert. Dort setzt Diamox an: es bewirkt die
Ausscheidung von Bikarbonat, was seinerseits eine metabolische Azidose erzeugt, was
durch die Hyperventilation respiratorisch kompensiert wird. Man wird also frühzeitig zur
Akklimatisierung gezwungen. Der Sauerstoffmangel ist verantwortlich für die Symptome
der AMS, inklusive Kopfschmerzen, wahrscheinlich unter anderem durch einen
gesteigerten Hirndruck. Dieser wiederum wird durch die Hyperventilation gesenkt, ein
Mittel, das bei Patienten mit Schädelhirntrauma auf der Intensivstation als ultima Ratio
bewusst eingesetzt wird. Deshalb wurden meine Kopfschmerzen schwächer, die Uebelkeit
wich erneut dem Hunger. Aber der Weg bis zum Zelt, das für uns zurückgelassen wurde,
war unerträglich lang. Ich ging schwach und wie in Trance und sang in Gedanken ein
australisches Seemannslied.„Show me the way to go home, I'm tired and I wanna go to
bed, had a little drink about an hour ago and it's gone stright to my head". Endorphin-
Flash?
Das letzte Hindernis zum Glück, war das Zelt zu finden, was sicher eine Stunde in
Anspruch nahm. Und dann der Moment, der al e Gedanken à la „wieso mach ich diesen
Scheiss nur" vergessen liess. Der seit dem Vormittag zähe Nebel verzog sich und der
frisch aufgegangene Vollmond beschien das über ein Wolkenmeer ragende Annapurna-
Massiv. Glücklich fiel ich nach der Instantsuppe in den Schlaf.
Der nächste Tag über den Dampush-Pass, durch das wunderschön einsame Hidden Valley
und über den benebelten French-Pass (5200 müM), benannt nach der ersten Expedition
zum Dhaulagiri durch eine französische Gruppe 1950, war ein Klecks. Leider verwehrte
uns der Nebel den atemberaubenden Blick auf den Dhaulagiri und unsere Route, was ich
selbst erst erfuhr, als ich die Fotos der schon 2 Tage zuvor angereisten Gruppe um
Mischu sah. Und so kam es, dass ich Mischu wie im ersten Satz beschrieben in die Arme
fiel und froh war, dass die Expedition für mich doch noch nicht abgeschlossen war. Und
das schöne: das Base Camp stand schon in vol er Blüte: 3 grosse Zelte (Küche, Lager,
Essraum/Büro mit instal ierter Wetter- und Satel iten-Internetstation, dekoriert mit
Plastikblumen), Dusche, WC, Igluzelte für Expeditionsteilnehmer, Sherpas und Koch. Ich
brauchte mich nur noch einzurichten, das vorgewärmte Frottée-Tuch wie im Anflug mit
Thai-Air entgegenzunehmen, mich hinzusetzen und eine frischgemachte Rösti mit Curry-
Gemüse zu essen. Die Expedition konnte beginnen.
13.-17. 9.06 Erster Höhenrausch

Wie komme ich ins Lager 2
(fm) So, fertig dumm umegschnurret. Unglaublich, was man sich an Ruhetagen im
Basislager für Geschichten erzählt, ein jeder von uns schon viel rumgereist und offen für
Kuriositäten der Welt. Wir sind also wieder im Basislager, al e mehr oder weniger kaputt,
aber alle ebenbürtig bereit, sich die Ranzen mit Purnas Wunderküche vollzuschlagen: 3
vol e Mahlzeiten pro Tag, von Dhal Bhat über Pizza bis Aelppler-Maccaroni, unter anderm
erlernt in der harten Kitschenboyschule oder im Hotel Fulhorn in Grindelwald; dazwischen
Snacks, Milik Tea (kein Schreibfehler, offiziel nepal-inglisch so ausgesprochen), Café
Corretto was das Herz begehrt. Geduscht und die Stinkkleider gewaschen haben wir
mittlerweilen fast alle. Der Heli weiter unten im Gletschertal wird immer noch umlagert
von einem kleinen Dorf Mechanikern und fliegt immer noch nicht. Kurz: al es beim Alten.
Item, Zeitrad zurück, wir stehen im Lager 1 auf ca. 5500müM (Höhe ist realtiv), es ist
etwa 8h morgens (auf die Minute genau kommt's nicht an, das Hirn ist eh eingefroren
(viel eicht gar nicht so schlecht, konserviert sich so besser unter O2-Mangel)). Als erstes
zu Gesicht kommt wie immer der Hauch der eigenen Atemluft, als zweites das
Kondenswasser auf dem Schlafsack, kurz gefolgt vom Reiff der gefrorenen Zeltdecke,
nett aufs Gesicht runterbröselnd. Al es geht langsam. Aufstehen, ohne einzufrieren,
Wasser kochen, bisle und Urinkontrol e (je heller der Urin, desto besser akklimatisiert bei
einer gewünschten Urinmenge >1800ml/24h), Kopfwehkontrol e. Die Nacht war prima,
al es läuft gut. Die Sherpas Danima und Norbu sind bereits vor einer guten Stunde
losgezogen, um Lager 2 aufzubauen. Unser Start in anderthalb Stunden, so Mischu. Ha,
schaffen wir längstens, wegen dem bisschen Schlafsack packen und so. In der Tat gehen
wir um 9.47h los, nach kurzem Abschlussstress. So geht das. Nicht, dass ich sonst ein
Schnellpacker wäre, aber in der Höhe geht al es unbemerkt noch langsamer. Oben wird's
noch schlimmer (siehe unten). Ein wunderschöner Tag. „Summit Day" hören wir einmal
mehr, wie jeden Morgen. Wir gehen los, alle in ihrem Rhythmus. Bewusst atmen. 1
Schritt – Einatmen, 1 Schritt – Ausatmen. Variabel je nach Steigung und
Akklimatisationsstadium. Dazwischen Filmaufnahmen der umwerfenden Stimmung. Auf
dem Nordostcol angekommen, den einst Max Eiselins Yeti (ein Pilatus Porter (Flugzeug))
als Flugplatz benutzte (5700müM), zeigt sich der ganze Grat bis zum Vorgipfel, wie wir
ihn besteigen werden. Mischu ist schon weit voraus, etwas früher gestartet und etwas
schnel er unterwegs als wir al e. Es ist ein langsamer, spektakulärer, ungefährlicher
Aufstieg ins Lager 2 auf rund 6600müM, das plötzlich (nach 6h) früher als erwartet unter
einer Gletscherspalte geschützt vor meinen Augen erscheint. Mischu und die Sherpas
haben die 2 Zelte schon errichtet, die Sherpas sind wieder ins Lager 1 abgestiegen. Die
Aussicht ist gewaltig. Wir sind hoch, sehr hoch, überblicken halb Nepal und im Norden
Tibet. Gewaltig. Die Sonne ist schon während des Aufstiegs hinter dem Wesgrat
spektakulär mit vorbeiziehenden Nebelschwaden verschwunden, wie's kein Studio besser
nachstel en könnte, nicht mal die Cinecittà. Jetzt stehen wir majestätisch über orange
beschienen Gipfeln und dunkeln Tälern. Mein Kopf dröhnt. Die Höhe, sie ist wieder da,
al es ist gut, hab fast damit gerechnet. Jetzt einfach nur noch ausruhen, das Nötigste
tun, schlafen, lesen, essen, bisle. „Machst Du mal den Kocher bereit", was ich prompt
erledige, zuerst auf Vol ständigkeit prüfe: 2 Pfannen ineinandergesteckt, ein Deckel,
Henkel, Kocher. Al es da. Schnee in die Pfanne, Feuer, los. Mann, wie das wieder dauert,
muss die Höhe sein, der Gaskocher läuft auf Hochtouren. Riechen tut's ein bisschen
komisch. Egal, liegen, bin zu faul, wenn's dann kocht, merk ich's schon, sonst halt
Mischu, der ist ja fit. „Wo ist die 2. Pfanne?" Weiss doch nicht, schau doch selber,
tammisiech, denk ich und sage: „Weiss nicht, habe vorhin beide gesehen und
auseinandergenommen. Tatsächlich, keine 2. Pfanne in Sicht. „Wieso stinkt das eigentlich
so und geht so lange" sagt Mischu und merkt schnell, dass die beiden Pfannen noch
ineinanderstecken. Fluchen und Lachen gleichzeitig „ha, die Höhe, Fränä ist benebelt".
Ich bin sogar zu faul, um mich zu schämen. Ha, die Höhe, so lustig. So geht's dann auch
weiter. „Fränä, wo ist der Löffel?" Weiss doch nicht, schau doch selber, und bin mir
bewusst, dass ich ihn zuletzt hatte. In meinem Schlafsack finden wir ihn auch wieder,
was sol 's, bin zu faul. Noch nie in meinem Leben hab ich an einem Tag so wenig
gemacht wie am Ruhetag im Lager 2, war vielleicht insgesamt 3x draussen, den Rest
verbrachte ich im Schlafsack, schlafend, lesend (ich komme mit meinem Thril er kaum
vorwärts, weil mir Mischu, schal end lachend immer wieder aus TC Boyles Wassermusik
von der fetten Fatima vorliest), dazwischend etwas kochend, mehr aus dem Bewusstsein
heraus, dass ich viel trinken und essen muss als aus Lust. Essen konnte ich sowieso
vergessen, Appetit hatte ich soviel wie nach einem 7-Gänger mit 2 Amuse-Bouches und
einem Près-Dessert im Domaine de Chateauvieux. Die beiden Nächte lang und kalt, mit
Kopfweh und harter Unterlage, zehnmaliges Erwachen und das Gefühl, die Augen keine
Sekunde zugehabt zu haben bei realistischerweise etwa 10 Stunden Schlaf. Dazwischen
Hyperventilationsattacken. Und am Morgen das erhabene Gefühl, wieder über Tälern und
Gipfeln zu stehen, die Sonne noch am Erwachen. In der Nacht ein Sternenhimmel wie
selten vorher gesehen, in der Ferne Gewitterblitzen über Pokhara. Und in der
Urinkontrolle hel weisser Urin: Al es ist gut! Mission acclimatisation accomplished. Höhe
ist geil.
franz
28.09.-01.10.2006: Wie komme ich auf den Gipfel (Teil 1)

Zweiter Höhenrausch
Um es vorwegzunehmen: ich weiss es noch nicht. Wir waren noch nicht oben. Aber
verdammt nah. Und wieso sitze ich dann hier im Basislager und schreibe Berichte, he?
Wiesodeliso? Nun, es ist wieder was dazwischen gekommen: Eigentlich wären wir gestern
auf den Gipfel gestoggelt, wenn al es wie geplant geloffen wäre, aber so richtig planen
kann man halt hier einfach nicht.
Am letzten Donnerstag oder so (Zeit eigentlich nur noch auf der Uhr relevant) sind wir
nach einem Erholungstag nach dem letzten Rückschlag (siehe letzter Bericht von Mischu
Wirth) erneut ins neue Lager 1 gezogen. Alles ging super gut, dann mussten wir relativ
viel Material ins Lager 2 (ca. 6500-6600) hochschleppen. Dort hatten wir ja schon mal 2
Nächte verbracht, aber es hat soviel Schnee auf die 2 Zelte geluftet, dass diese kol abiert
sind, wenigstens das ganze Material aber noch vorhanden war. Trotzdem mussten wir
halt wieder neues Material hochschleppen, was sonst al es die Sherpas machen. Unsere
Gewichte im Vergleich zu derer der Sherpas natürlich immer noch ein Witz, aber ein paar
Kilo mehr machen halt doch viel aus. Jedenfal s war der schon bekannte Aufstieg relativ
anstrengend (dazu noch nach dem Nul -Aufstieg ins 1 und zurück 3 Tage zuvor), so dass
wir einen Ruhetag im 2 einlegten, was uns al en gut tat und von der Höhe her kein
Problem mehr war. Wir hatten richtig Appetit und haben gekocht und gekocht (gut, wenn
man die Menge der 3 Mahlzeiten auf einen Tel ler legen würde, käme wohl nicht viel
mehr als ein Znacht zustande (morgens: Milchkaffe, 1 Biberli, ein Bächerli
Knabbermüesli; mittags: 2 Portionen Stocki zu dritt, mit Pfeffersauce und dazu
Bündnerfleisch vom Mocke, 1 Kaffee; abends: 2-er Portion Chässpätzli (Fertig-Junk) zu
dritt, vorher noch ein Süppli; dazwischen mal noch ein paar Basler-Läckerli und vor dem
einschlafen hab ich mir noch 2 Farmer-Riegel reingedrückt). Nicht Riesenportionen, aber
für die Höhe nicht schlecht und ein Zeichen dafür, gut akklimatisiert zu sein. Item,
vorgestern ging es dann los ins Camp 3, nach dem Eisfal die zweite schwierige Stelle, da
steil und exponiert. Da aber die Sherpas an unserem Ruhetag schon Fixseile montiert
hatten total ungefährlich, aber tammi-anstrengend. Wir fühlten uns weiterhin gut von der
Höhe her, waren einfach langsam wie die More, was man auch sein darf (1 Schritt, 2-4x
schnuufe). Item, wir kamen stetig voran und erlebten eine Aussicht, läck, sowas von
umwerfend, v.a. wenn Du plötzlich am Horizont quasi über Gipfel hinausläufst und sich
dahinter ein neuer Horizont öffnet. Es war wie im Flugzeug, umwerfend, klar, schönstes
Wetter, ein bisschen fieser Wind. Und das war der Grund, wieso Mischu, natürlich voraus,
auf der Höhe von ca. 7300m (auf die Höhenmesser-Uhren ist bei den schnel en
Höhenwechseln und wetterbedingten Druckschwankungen nur beschränkt Verlass, aber
von der Karte her müsste das etwa hinkommen) plötzlich entgegenkam und zum
Rückzug blies. Zuviel Schnee hatte der seit Tagen anhaltende Südwestwind in die oberen
Flanken geweht, hüfttief, unmöglich, am selben Tag noch ein gutes Lager aufzubauen
und v.a. dann am nächsten Tag total erschöpft noch auf den Gipfel zu gelangen. Das
wäre gestern gewesen. Aber jetzt sind wir eben wieder im Basislager. Schade, es sah so
gut aus. Jetzt waren wir wie gesagt auf gut 7300müM und haben noch genügend Zeit für
einen letzten Versuch. Der Entscheid, ganz runterzukommen, war absolut richtig, denn
dort oben baut man nur ab und dieser Fertig-Food hängt einem schon nach 2 Tagen zum
Hals raus (zum Glück haben wir Bündnerfleisch und Speck der Metzgerei Lippuner, Buchs
dabei!).
Mittlerweilen sind noch eine polnische, eine tschechische und eine russische Expedition
hier angekommen. Viel Konsfusion, wer sind die Russen, wer die Tschechen, wer die
Polen, wer gehört zu wem. Es sind drei autonome Gruppen, die sich das Gipfel-Permit
teilen. Netterweise haben wir beim Herumsurfen auf dem Netz (zum Selbstversuch: den
Namen eines unseres Expeditionsmitgliedes auf Google eingeben und mal so ein bisschen
die Links anklicken, z.B. unbedingt everestnews.com) noch einen fotodokumentarischen
Hinweis über eine weibliche polnische Expeditionsteilnehmerin gefunden (siehe
Fotobeilage).
Nun, die romantische Einsamkeit am Berg ist vorbei (man stel e sich vor, gleichzeitig
tümmeln sich am Cho Oyu gegen die 800 Personen von ca. 100 Expeditionen rum). Aber
es hat auch viele Vorteile. Erstens konnte ich endlich meine Tätigkeit als Expeditionsarzt
aufnehmen und einem an Diarrhoe und Höhenkrankheit leidenden Tschechen helfen.
Zweitens können wir uns nun die Kräfte am Berg teilen (Spuren legen, Fixseile
montieren). Damit haben al e bessere Gipfelchancen. Bisher hat unsere Expedition, 3/4
des Berges eingerichtet und die andern konnten davon profitieren. Nun können sie
ihrerseits mithelfen. D.h., wenn das Wetter nun gut bleibt, erholen wir uns kurz und
brechen dann nach etwa 2 Tagen wieder auf, d.h. am 4. Oktober, San Francesco.
4.10 –6.10 Vom Winde verweht
Jetstreams, Legenden, lange Tage und Vollmond

Hier finden wir uns wieder: Zum zehnten Mal durchklettern wir ihn, den Eisbruch am Dhaulagiri. Der
dritte Anlauf am Berg und der Letzte. Denn unser Basislager, unsere Heimat fuer einen vollen Monat
lang, ist in Demontage. Wenn wir vom Berg zurueck sind wird unser Gesamtkunstwerk an Lager
verschwunden sein und wir werden wieder die Mil ionen Steine vorfinden, die schon immer da waren.
Zunaechst aber stapfen wir in Rekordzeit zum Lager 1 auf 5700 Metern, kochen Tee und verschlingen
Aelplermaggaroni aus dem Beutel. Ergaenzen die ganze Mahlzeit mit Specktranchen und
Trockenfleisch und legen uns zum Mittagsschlaf der im Abend endet. Mit dem Abend kommt die Nacht
und mit der Nacht kommen die Winde. Die Jetstreams (Strahlstromwinde) haben die unangenehme
Eigenschaft - zumindest fuer Bergsteiger (das Luftfahrtbusiness wuerde intervenieren), dass sie
unanstaendig stark sind. Man hat Hoechtgeschwindikeiten bis ueber 500 Km/h gemessen. Diese Jets
jagen in der Hoehe zwischen 9-12 Km, also irgendwo in der Tropos- und Stratosphaere herum. Sie
entstehen durch die grossen Oberflaechentemperaturunterschiede zwischen Nord- und
Suedhemisphaere in den Wintermonaten.
Kurz: Als wir am naechsten Tag, mit der waermenden Sonne die Zelte oeffnen, haengt am Gipfel des
Dhaulagiri eine riesige Windfahne. Der Jet windet nicht nur, sondern transportiert unangenehm viel
Schnee an den Nordostgrat…unsere wunderbare Spur ist verweht und wir beginnen von vorne.
Dennoch kommen wir am zweiten Tag gut vorwaerts bis auf 6100Meter scheint die Welt in Ordnung
zu sein. Zudem haben wir heute die Hilfe der zwei Russen und auch ein tschechisches Team mueht
sich je laenger, je mehr mit dem immer tiefer werdenden Schnee ab. Zudem zieht der Wind immer
staerker ueber den Grat. Etwas angekaeltet und zerzaust retten wir uns ins Zelt im Lager 2.
Besprechung am offenen Feuer (Gaskocher). Ich bediene mich dem Satel itentelefon und hoere
Kurmanns (Meteotest) locker heitere Stimme, die uns fuer die naechsten Tage immer staerkere Winde
verspricht.
These ist nun: wir wol en zum Gipfel. Dummerweise haben wir mit einer Antithese zu kaempfen: Die
oben ausfuehrlich beschriebenen Jets, welche uns schon auf 6600m die Zaehne zeigen. Synthese
muss sein: Rueckzug und zwar noch heute ins Lager 1 zurueck. Ich will nicht mit noch mehr
verblasenem Schnee (Lawinengefahr) und noch staerkerem Wind absteigen. So entschieden, so
getan. Bei immer staerkerem Wind durchkreuzen wir ein Meer von Schneekristal en, welche uns ins
Gesicht nageln. Das Lager 1 zeigt sich dann wieder von einer etwas freundlicheren Seite.
Abends bekommen wir noch Besuch von unseren Zeltnachbarn. Es ist Richard Pavlovski, eine
polnische Himalayalegende. Er wil morgen ins Lager 1. (wie wir spaeter erfahren, muss sich auch die
polnische Erfahrung und der polnische Wille dem Wetter fuegen. Die Polen verlassen eine Woche
nach uns den Berg, ohne Gipfel) Richard war mit Kukuzka 1989 in der Lothse Suedwand, als Kukuzka
abstuerzte. Mit Geschichten und warmen Sueppchen geht der Tag zu Ende.
Zusammenpacken. Mit allem Material aus den Lagern steigen nun Norbu, Franz, Felix und ich ab.
Zum elften mal Eisbruch und in unserem ehemaligen Basislager halten wir noch einen netten
Schwatz mit dem ecuadorianer Ivan Val ejo. Er ist zum zweiten Mal am Dhaulagiri. Der Dhaula und die
Annapurna fehlen ihm noch um ins Pantheon der Besteiger al er 14 Achttausender aufzusteigen.
Wir entschliessen uns, gerade weiter nach Marpha abzusteigen, was einer "Marathonstrecke" von 9
Stunden entspricht. Bei Sturm entern wir den Frenchcol, um dann bei Sonnenuntergang das Hidden
Val ey durch- und den Dampushpass ueberquert zu haben. Weiter geht es in Eiltempo mit der
Stirnlampe am Kopf durch den mystischen naechtlichen Nebel an den Haengen des Dampushpasses
und schliesslich wandeln wir Mitten in der Nacht bei Vol mond von Yak Kharka (Weidegruende der
Yaks) nochmals zweitausend Hoehemeter nach Marpha hinunter. Zu Guter letzt dann, ein scharfes
Yak Curry im Guesthouse "Snowlepard"und der Tag findet sein verdientes Ende.
Der Entscheid den Berg zu verlassen war richtig. Spaeter hoeren wir, dass auch die anderen
Expeditionen sich den Verhaeltnissen am ‘Weissen Berg' beugen mussten.
Ein japanische Zen Meister soll gesagt haben: "Auf den Gipfeln der Berge wirst du nur so viel Glueck
und Zufriedenheit finden, wie du selbst mitbringst."
Wir sind gluecklich, hier und heil zu sein.
7.10 – 9.10 In den Tiefen des Kali Gandaki

Die Heizer vom Kali Kandaki, Pilger, Mulis und vieles mehr
Der naechste Tag sieht uns in einer voel ig neuen Rol e. Wir sitzen auf dem Ruecksitz von Enduro
Maschinen (Motorraeder) und heizen auf Staub und Geroel pisten in gnadenlosem Tempo das Kali
Gandaki hinunter. Vorbei an Sadhus, Trekkingprotagonisten, Mulis und Selbstverwirklichern. Immer
weiter nur eine Staubwolke hinterlassend. Definitiv nicht die Art des Trekkingmeisters. Aber was sol s,
unsere Fahrt bringt Wind ins Gesicht und bringt uns vorwaerts immer tiefer ins Tal, nur mit kleinen
Unterbruechen. Mein Fahrer steuert sein Gefaehrt in einen vollpepackten Muli, wobei dieser umfael t
worauf wir auch umfal en. Entschuldigend startet mein Fahrer seinen Toeff neu und faehrt darauf
umso schnel er durch die Landschaft. Irgendwo zwischen Kalopani und Larjung, wir sind bereits
wieder zu Fuss unterwegs, ist er, der tiefste Punkt des Kali Gandaki Tales. Wir befinden uns auf der
Talsohle des tiefsten Tales dieser Erde.
Dieser Superlativ wird einem erst bewusst, wenn man die unendlichen und steilen Haenge des Tales
heraufschaut und sich dann vorstel t, dass am Ende dieser Haenge, der Gipfel des Dhaulagiri auf der
einen; und auf der anderen der Gipfel der Annapurna ist. Von der Talsohle zum Gipfel des Dhaula
sind's gute 5,6 Kilometer!
.danach anderthalb Stunden zu Fuss nach Ghasa, wo wir eigentlich nur kurz Pause machen wol ten,
uns aber mit Everest Beer und Appel Brandy den Rest gaben. Am naechsten Tag dann obgenannte
Getraenke ausschwitzend 4 Stunden nach Talopani ("Heisse Wasser"), wo wir uns in natuerlichen
heissen Quel en suhlten und ich Mafiaboss-maessig endlich meine erste Partagas rauchte. Am
naechsten Tag weiter das Kali Gandhaki runter, al es zu Fuss mit meinen damals in Bolivien geflickten
Pumas, wobei der Zapatero damals wohl nicht daran dachte, dass sich die Naegel, mit denen er die
neue Sohle im morschen Leder fixierte, 3 Jahre spaeter in ebenerwaehntem Kali Gendhaki in meine
Fersen bohren wuerden. Wundgeschunden wie ein pilgender Christ (so sah ich mit meinem Bart auch
aus) kamen wir schliesslich in Beni an, wo uns ein Ruettelbus der Agentur in Kathmandu abholte. Ein
40-Plaetzer fuer 3 muede Bergsteiger, eigentlich gedacht fuer 6 weitere Porter und deren Ladung,
inklusive Muli-Ladung, die aber alle noch nicht angekommen waren. Der Bus ruettelte uns bis nach
Pokhara, wo wir ihn zum Teufel jagten, auf die Weiterfahrt nach Kathmandu verzichteten und uns am
schoenen See bei wunderbarem Essen, halbwunderbarem Wein und viel Everest und Ghorka Beer
erholten.
Das war gestern, Kater kriege ich schon lange keinen mehr und so entspannt nach Coiffeur inkl.
Head- und Rueckenmassage war ich wohl schon lange nicht mehr. Und jetzt gehn wir boeteln auf den
See, so. Es war wirklich wunderschoen, schon nur die Wanderung das Tal hinunter, von der
hymalaischen Eislandschaft in die tropischen Waelder, vorbei an schoenen Doerfern und
wunderbaren Menschen.

10.10. 06 Schlussbetrachtungen
Ansichten eines Touristen zu Touristen und Pokhara als "Trekkinghauptstadt der Welt"

Da sind wir also. Lassen es uns gut gehen, lassen uns gehen. Pokhara als Schmelztiegel des Homo
Trekkus. Ich weiss jedoch nicht, ob sich die Wissenschaft bereits mit diesem Phaenomen beschaeftigt
hat. Zumindest ist es eines. Eines das ergaenzt wird mit vielen Facetten des reisenden Menschen.
Man nennt dies Interkulturel es Zusammentreffen. Denn nicht nur der Trekkingweltrekordler ist hier
anzutreffen, nein. Auch der Typus des Homo Travel er, des Homo Irgendwieal es verkehrt hier. Wer
hier ist und und etwas gelten wil , der trekkt. Kurz: In den Strassen Pokharas, welches an einem
wunderschoenen See liegt, welches selber eine Ausstrahlung zum Verweilen hat, verkehren Leute
aus al er Herren Welt.
Da tummelt sich das koreanische Paerchen in den unzaehligen Trekkingshops herum, um bei jedem
Laden vol bepackter auszutreten und hier promeniert lasziv eine Gruppe schoen herausfrisierter
Israelis mit Batikhemden und Parfumduft immer nach der Suche nach dem Ultimativen. Moeglichst viel
fuer moeglichst wenig ist die Devise. Wie Magnete kleben sie beieinander, wo sie sich treffen gibts
immer das bil igste. Eine Gruppe englische Pensionaere schlendert gemaechlich und verharrt bei
einem tanzenden Affe, welcher zu den Rhytmen Michael Jacksons unerhoert gut imitiert. Die dicke
Amerikanerin zwaengt sich mit grosser Muehe aus dem kleinen Taxi und bei Shree's Hot Sandwiches
fael t einem jungen japanischen Freak, sein Zopf ins Mangolassie, derweil am anderen Ende der
Strasse mich ein Inder fragt, auf welchem Trekking ich gewesen sei. Ich antworte ihm, dass ich auf einer Expedition war. Er antwortet entaeuscht "Ah, no trekking?". Sein pomadiges Haar zurueckwerfend und seine Elvis Presley Bril e abnehmend entfernt er sich. Zwei Schweizer steigen in ein Taxi, verhandeln intensiv und erklaeren ihr Ziel. Sie wol en in die Altstadt Pokharas gelangen und enden im Gruenen an einem Wasserfal . So viel zur Voelkerverstaendigung. Seit die Maoisten Ruhe geben, erblueht Pokhara von Neuem. Die Touristen rennen die Laeden ein, die Restaurants florieren und die Hotel konkurrieren wie eh und je. Und jeden Abend wird Pokhara zu "Pop"khara. Aus jeder Ecke ertoent Musik. Das Traditionel e mischt sich mit Neuem, das taegliche Geschehen taucht ein in ein Lichtermeer… Unsere Expedition findet hier in der Trekkinghauptstadt ihr Ende. Eine wunderschoene, intensive Zeit hatten wir in den Bergen. Dank an al en die als Protagonisten an diesem schoenen Abenteuer teilgenommen haben und speziellen Dank den Sherpas, dem Team und Kobler und Partner. Kathmandu, an einem furchtbar hektischen Oktobertag

Source: http://fra.nz/diary/diary1.pdf

bd.cdmujeres.net

Justicia de GéneroViolencia sexual en conflictos armados: el derecho de las mujeres a la justicia Luego de la entrega del Informe Final de la Comisión de la Verdad y Reconciliación (CVR) en el año 2003, DEMUS decide contribuir a Estudio para la Defensa que sus recomendaciones se concreten; en particular las que permi- de los Derechos de la Mujer

vision.ucsf.edu

loss. A spinal tap yielded an opening pressure of 17 cm Intracranial Pressure Returns to Normal H2O. Acetazolamide treatment was discontinued and fol- About a Month After Stopping low-up examinations showed eventual resolution of the Case 2. An 18-year-old woman received minocycline for 2 months. This was stopped when she developed head-